Im Flixbus zur Biennale

Reisen bedeutet längst nicht mehr, viel Zeit dafür aufzuwenden, zu einem Ort unterwegs zu sein. Wenn von der letzten Reise die Rede ist, geht es bei den Meisten um die Zeit, die sie an einem anderen Ort verbringen – seltener ums Hinkommen. Heutzutage steigt man hier ins Flugzeug, steigt dort aus, es sei denn, man bewegt sich auf einem Kreuzfahrtschiff. 

Reisen definiert sich als die Zeit zwischen Ankunft und Abfahrt.

 

Als ich aus Zufall entdecke, dass ein FlixBus von Frankfurt aus direkt nach Venedig fährt, geht mir diese Möglichkeit seltsamerweise nicht mehr aus dem Kopf. Ich würde es zu gerne ausprobieren, wie es ist, abends um acht Uhr am Hauptbahnhof in Frankfurt zu starten, die Nacht durchzufahren und dann früh um 9 Uhr in Venedig auszusteigen. Mich reizt die Erfahrung, mal wieder die Strecke, die hinterlegte Strecke zu spüren. Und, wenn auch wahrscheinlich nur im Halbschlaf, das Ineinanderfließen der Landschaften zu erleben, bis es am Ziel vollkommen anders aussieht. Entfernt ankommen – ein bisschen angeschlagen vielleicht, aber trotzdem relativ entspannt. Außer sich fahren zu lassen, ist ja nichts zu tun. Die Busse sollen bequem sein, habe ich gehört, und vielleicht kann ich ja sogar ein bisschen schlafen. 66 Euro Hin- und Zurück und keine Gewichtsbeschränkung für das Gepäckstück sind jetzt auch keine Argumente, die gegen diese Reise sprechen. Und zur Biennale wollte ich sowieso längst mal wieder. Das überlaufene Venedig gehört im Sommer gehört zwar nicht zu meinen Traumzielen – ich bevorzuge entspannte, eher leere Ziele und nehme dafür auch regnerisches Wetter in Kauf –  aber wenigstens nachts ist die Stadt bestimmt einigermaßen leer. Ich buche die Fahrt und ein Hotel in der Nähe des Bahnhofs von Mestre. 

Im Flixbus zur Biennale, könnte das nicht sogar ein Romantitel sein?

Mittwoch Abend ist der Bus kaum gefüllt. Ich bekomme zwei freie Plätze nebeneinander auf denen ich mich ausbreiten kann. Die ergonomische Form der Sitze verhindert jedoch, dass ich es mir  platzübergreifenden bequem machen kann. Nach Ulm verlassen wir die Autobahn und überqueren die Alpen auf Passstraßen, auf denen ich in jeder Kurve mitschwinge. 

Morgens um 3 Uhr Halt an einer Raststätte im Stubaital. Herbstkälte kriecht von den Bergen. Der Mc Donalds hat längst geschlossen. In der Autobahnraststätte könnte ich CDs mit Bayerischer Blasmusik zum Oktoberfest kaufen. Um den österreichischen Toilettenbon nicht verfallen zu lassen kaufe ich eine Flasche Mineralwasser. 

Die Geräusche von draußen verändern sich während der Fahrt. Die Berge liegen hinter uns, wir sind wieder auf der Autobahn. Meine weiche Strickjacke hilft beim Dösen. 

7 Uhr Verona. Die Sonne geht rot flammend über der Autobahn auf. Ich frage mich, wann ich das letzte mal in den Sonnenaufgang gefahren bin.

An der Busstation in Verona fehlt eine offene Espressobar, trotzdem hängt schon ein typisch italienischer Geruch in der Luft. Landschaft mit Zypressen zieht vorbei – ich schlafe wieder ein. In den Straßen Mestres werde ich kurz vor dem Halt am Bahnhof wach. 

Es ist gerade mal acht Uhr am Morgen, wir sind eine ganze Stunde schneller als vorgesehen, angekommen. Obwohl ich viel zu früh bin, checke ich schon mal  im Hotel ein. Da ich erst ab Mittag aufs Zimmer kann, mache ich mich frisch und fahre ohne Gepäck mit einem Linienbus die letzten Kilometer zur Piazzale Roma in Venedig. 

Nach der langen Nacht inmitten fremder Menschen auf engem Raum widerstrebt es mir, mich in das Getümmel des rollkofferziehenden  Menschenstroms einzureihen, der sich über die neue Glasbrücke in Richtung Hauptbahnhof ergießt, von wo aus die Lista de Spagna, die Hauptstraße, ins Stadtzentrum führt. 

Ich biege vor der Brücke links zu den Wasserbushaltestellen ab, überlege welche Linie ich am besten nehme, um zu den Giardini Arsenale zukommen, den Gärten etwas außerhalb des Stadtzentrums, wo die Biennale stattfindet. Ich erwische jedoch die falsche Linie, die falsche Richtung und befinde mich auf einer Fahrt in östlicher Richtung hinter der Giudecca-Insel  um Venedig herum. 


Wie mit einem Fischernetz vom Ufer aus mitten ins Meer gezogen wirkt die Stadt. Unwirklich eingefroren in der Zeit. Sie schreitet nicht voran wie andere Städte, verändert ihre Silhouette nicht, nur die Industriekulisse Mestres wird später auf den Fotos einen Rückschluss auf das Jahr geben können, in der sie aufgenommen wurden. In der Schönheit des alten Glanzes gefangen schwebt die Serenissima, die Heitere wie Venedig auch genannt wird, auf dem Wasser. 

Spontan entschließe ich mich von der Haltestelle Fondamente Nove aus nach Burano zu fahren. Burano, das ist eine  kleine Fischerinsel hinten in der Lagune. Die 40 Minuten Fahrt mit dem Wasserbus dorthin passen nicht in eine Kurzbesichtigung mit Selfie vor/unter/auf der Rialtobrücke und/oder/ auf/über dem Markusplatz, deshalb erhoffe ich mir einen relativ ruhigen Ort. 

Die Weite der Lagune unter dem wolkenverhangener dramatisch grauen Himmel vermischt sich mit dem grüntürkisen Wasser. 

In Burano angekommen, wende ich mich gegen den Strom der anderen Besucher nach links, laufe direkt nach der Bootstankstelle in eine Straße parallel zum Kanal. Die Häuser sind wagemutig bunt gestrichen. Orangerot neben Pink, Signalrot neben Aubergine. Die unterschiedlichen Farben sollen den Fischern bei der Orientierung helfen, wenn sie vom Meer zurück kehren. Hängen die petrolfarbenen Bikinis tatsächlich zum Trocknen an der blauen Hauswand oder sind sie eine absichtliche  Inszenierung? Es ist alles so schön bunt hier….Die Gassen füllen sich mittlerweile mit Tagestouristen. Ein asiatisches Brautpaar posiert, gut ausgeleuchtet und von einem ganzen Stab an Helfern begleitet, auf einer Brücke. Später sehe ich die Gruppe wieder. Das Brauptpaar posiert nun in Abengarderobe vor dem Sonnenuntergang. Sicherlich tolle Fotos für das Album von den Flitterwochen in Venedig. Aber verbringen sie tatsächlich auch eine tolle Zeit, bekommen sie irgendetwas von der Stadt mit? Ich beneide die beiden nicht. 

Burano wirkt. Die Farbigkeit der Häuser scheint meine Endorphinausschüttung anzuregen. Vielleicht ist es ja auch die Sonne, die mittlerweile immer wieder aufblitzt, oder der unwahrscheinlich schiefe Kirchturm- 


-ich kann gar nicht anders, als immer fröhlicher zu werden. 

Im Verkaufsraum eines Glasbläsers, bei dem ich während eines Platzregens Zuflucht suche, lasse ich mir nach portugiesischen Vorbild eine kleine schwarze Schwalbe blasen. Ein wunderschönes Unikat für gerade mal 12 Euro. 

In der Osteria nebenan stärke ich mich mit hausgemachten Tagliatelle, die in Nero die Sepia, schwarzer Tintenfischsosse, schwimmen, frisch gefangen wie mir versichert wird, und dazu den prickelnden roten Hauswein.

Auf dem Rückweg gerate ich in der wunderschönen kleinen Boutique fast in einen Shoppingrausch. Hier gibt es noch handgearbeitete Sitzenprodukte, für die Burano früher bekannt war. Ich lasse mich zu einem spitzenbesetzten Kissen und einer Ledertasche hinreißen und esse natürlich vor der Abfahrt noch ein Eis. 

Wieder in Venedig schlendere ich durch das Canareggio Viertel langsam Richtung Bahnhof. Aus Zufall finde ich hinter einem säulengesäumten Innenhof eine kleine Bar  mit einem auf den Canal hinaus hängenden Balkon. Ein roten Sprizz mit grüner Olive. Das Wasser unter mir wiegt sich sanft, mein Blick schweift den Kanal entlang, der unter der nächsten Brücke ins offene Meer mündet. Stechmücken laben sich an meinem Blut. Ab und an fährt ein Motorboot mit Touristen unter mir vorbei – Romantik pur – und das mitten in Venedig. Der Palazzo in dem sich die Bar befindet ist zu einem Hotel umgebaut- vielleicht eine Adresse für den nächsten Aufenthalt. Bis ich nach Mestre zurückkehre ist es fast Mitternacht. 

Der größte Fehler, den man in Venedig begehen kann, ist zu glauben, dass man vom Bahnhof aus die paar Schritte zur Wasserbusstation läuft, direkt in den Wasserbus einsteigt und dann entspannt den Canale Grande entlang, inmitten der schönsten Kulisse Venedigs, bis zu den Guardini Arsenale fährt. Was nachts nach einer guten Idee aussieht, entpuppt sich tagsüber als Alptraum. Anstatt schnell ein Boot besteigen zu können, findet man sich in einem Pulk hauptsächlich englisch oder chinesisch sprechender Menschen wieder, die mit riesigen Schrankkoffern bewaffnet, erst die Ticketstation und dann die Schranken auf den Bootssteg hinaus stürmen. Dabei beschweren sie sich laut über die Venezianer, die mit ihrer Venezia Card einen eigenen Bootszugang haben, manche versuchen sogar über die Absperrungen in den bevorzugten  Zugangsbereich zu kommen. Laut “Go on, go on, don’t stop” rufend drückt uns eine blau uniformiere Angestellte der Wasserbusgesellschaft auf das Boot. Jeder versucht, irgendwie auf das Freideck zu kommen, es wird gerempelt und getreten. Wie durch ein Wunder verteidigt eine Instagram-Queen ihren Platz an der Reeling. Lila Lippen, blau verspiegelte Brille, ein weiß gepunkteten Kleidchen, ein weiße Plastiktüte am Arm. Ein rosefarbenes Band umspielt den Selfie-Stick. Beim Halt an der Rialtobrücke werden ihre Posen schneller, neue Accessoires geschickt aus der Plastiktüte gefischt und mich wundert, dass sie die blonde Frau neben sich nicht wegdrängt. Sie passt ja so gar nicht ins Bild. 

Entlang des Kanals schieben sich Menschenmassen und im Vorbeifahren bekomme ich Angst, dass sich die Selfie-Sticks irgendwann verhaken und es zu einer Massenkarambolage mit Wassergang kommt. Aber Baden im Kanal ist verboten. 

Bis wir an der Haltestelle Gardini Biennale ankommen, hat sich das Boot längst geleert,  nur wenige Menschen steigen aus und laufen in den Park, die Giardini, die Gärten. Der Ort strahlt Ruhe aus. Als ich mich auf eine Bank setze wird mir bewusst, wie still und langsam diese Stadt durch das Fehlen des Straßenverkehrs ist. Es sind ja sogar Fahrräder verboten. 


Hinter den Kassen hat sich das Publikum dann vollkommen gewandelt. Anstatt des internationalen Einheitslooks (kurze Hose, Sandalen, Shirts und Flipflops) bin ich plötzlich in einer sich intellektuell gebenden Welt unterwegs. Interessiert nicht nur an Kunst, sondern auch daran, sich durch Kleidung auszudrücken. Ich freue mich über dunkelrot gefärbte Haare, dicke bunte Nerdbrillen und hohe Plateauschuhe. Zwar auch Stereotype aber ästhetischer als das, was die Innenstadt bevölkert,  durchgestylte Fotoqueens nicht ausgenommen. Die Biennale ermöglicht künstlerisch von Land zu Land reisen, die einzelnen Pavillons befinden sich in fest installierte, von den jeweilgen Ländern entworfene Bauten. 

Die Fotografien in Belgien überraschen mich und die russische Gesamtperformance überwältigt mich – danach genau richtig, die Lichtinstallationen in Dänemark. Die Faustperformance im Deutschen Pavillon ist bereits vorbei, ich schlittere über den dicken Glasboden, der den Raum teilt, wie über eine seifige Eisschicht. 

Als die Gärten um 18 Uhr schließen, habe ich überhaupt keine Lust auf Venedig. Anstattdedden fahre ich rüber zum Lido. Auf der Flaniermeile, die in gerader Linie zum Strand führt herrscht gelöste Nachsaisonstimmung. Freitag Abend, die Restaurants und Bars sitzen voll. Es ist noch nicht zu kühl, um abends draußen zu sitzen, obwohl der Kellner meint: fintite l’estate. Der Sommer ist vorbei. Man sieht’s: mitten im September tragen die ersten Damen schon Pelz. Wie entspannt es hier ist – die Saison fast gelaufen, aber am fein gerechten Sandstrand stehen die verpackten Sonnenschirme noch in Reih’ und Glied. Mir fällt auf, dass um mich herum nur Italienisch gesprochen wird. Urlaubsfeeling.Die Boote fahren zum Glück die ganze Nacht nach Venedig zurück und so komme ich zu noch zu meinem Bummel über den nächtlichen Markusplatz. Ohne den Platz gesehen zu haben, würde mir etwas fehlen. Und wie immer wundere ich mich über die Unbekümmertheit mit der laute und schlecht gekleidete Urlauber die wunderschönen alten Bars mit ihren eleganten Obern entzaubern.

Der letzte Tag bricht an. Das Gepäck nehme ich diesmal mit und gebe es zur Aufbewahrung bis zur Abfahrt am Abend in einem kleine Büro an der Piazzale Roma ab. Mein Plan besteht darin, quer durchs Ghetto zu den Arsenale zu laufen, dem zweiten Spielort  der Biennale, der sich in ehemaligen Werftanlagen befindet. Diesmal führt kein Weg an der Lista de Spagna, der Einfallstraße in die Innenstand, die mit Veneziamaskenständen und unzähligen Touristen verstopft ist, vorbei. Aber dann biege ich nach der ersten Kanalbrücke links ab, verschwinde in einem unscheinbaren niedrigen Sottopassagio und befinde mich in einer anderen Welt. 

Ruhig ist es hier zwischen den hohen Häusern. Es ist ja auch Sabbat. 

Kreuz und quer laufe ich, verliere zwischendurch die Orientierung – Google kann mich in den engen Gassen nicht mehr orten. Manche sind so schmal, dass ich mit meinen Schultern fast die Wände berühre. 


Ich entdecke winzige Gärten, stehe urplötzlich vor dem Länderpavillon der Ukraine – der  Weg hinter der Haustür führt durch ein weinbewachsenes Spalier in einen großen Raum, der in einen Nebenraum  mit sakral geschwungene Fensterbögen mündet. Ein passender Rahmen für die ausgestellten Fotografien.

 Danach treibe ich weiter, muss meine Entdeckertour aber leider abbrechen, um es noch noch zur Biennale zu schaffen. Schließlich lande ich erstaunlich schnell wieder am Hauptplatz des Viertels, wo sich gerade Familien zum gemeinsamen Essen einfinden. 

Venedig ist hier so ganz anders als auf den Postkarten. 

Endlich angekommen, das letzte Stück fahre ich dann doch noch im Wasserbus, verliebe ich mich auf den ersten Blick in das Areal mit seinen backsteinernen  Industriebauten, die erst direkt am Meer entlangführen und dann großzügig um ein Kanalbecken herum angeordnet sind.


Der jordanische Pavillon, den ich eigentlich auslassen wollte, fängt mich mit seiner hypnotisierende Performance ein. Einer Mediation auf die Einheit der Menschen und die Einheit durch den Hunger nach Geld und Krieg. Daneben, im übernational bestückten Hyperpavillon, wird überwiegend digitale und Konzeptkunst ausgestellt. 

Ein kostenloser Bootsshuttle bringt mich auf die andere Uferseite. Dort befinden sich der offizielle Eingang und die Hauptpavillons. 

An der Kasse steht ein engelsgleiches Geschöpf – lange rotblonden Locken und lagunenfarbenen Augen – auch wenn Angela es sicherlich schon hundertmal gehört hat – artig bedankt sie sich dafür, dass ich sie mit Botticellis Venus vergleiche. 

Die überdimensionierten Fabrikhallen gehen eine einmalige Symbiose mit der modernen Kunst ein. 

Den hochgelobten italienischen Pavillon finde ich zunächst gar nicht spannend. Das  Konzept, Stein die Luft zu entziehen, überzeugt mich zunächst nicht. Die verkrüppelten Skulpturen, die hinter den Lochfoliengängen auf einfachen Tischen liegen, wirken trotzdem bis heute nach.


Bunte hoch an der Wand aufgetürmte Wollpompons, eine Installation aus Kassetten, die Geschichte Tahitis von einer Neuseeländerin überdimensional auf breite Leinwand digitalisiert, Arbeit mit bunten Fadenrollen  – der Rest des Nachmittags verfliegt nur so in den riesigen Hallen. Den Park mit den Skulpuren schaffe ich aufgrund der fehlenden Zeiz nicht mehr. 

Obwohl der Kuratorin der Biennale Christine Macel  mit ihrem Konzept, den Haupträumen verschiedene Kapitel zuzuordnen, von Kritikern Belanglosigkeit vorgeworfen wird, bereue ich es nicht, zur Biennale gereist zu sein. 

Viel Performance, viel Monumentalkunst. Einige Werke prägen sich mir nachhaltig ein oder haben zum Herumalbern verleitet, wie die riesigen bunten Wollpompons, vor denen ich nicht als einzige so tue, als ob ich mich verbotenerweise hineinfallen lasssen würde. 

Ein riesiges Kreuzfahrtschiff schiebt sich zum Abschied am Horizont in die Bucht, als ich mich auf dem Rückweg mache. Fast unanständig riesig taucht es still und lauernd auf, scheint es die Stadt verschlucken und wegdrücken zu wollen.  Für mich ein Sinnbild, was durch den Tourismus mit dieser wunderbaren Stadt geschieht.

Noch ein letzter Capucchino, ein paar Tramezzini für die Fahrt.  Ich bin schon spät dran, als ich meine Reisetasche aus dem Schließfach hole und mit dem Personenmover zur Haltestelle Tronchetto fahre. Abfahrtszeit 20 Uhr. Der Bus wird sofort voll – auf der Rückfahrt nach Frankfurt bleibt kein einziger Sitzplatz leer. Ich schlafe im Schalensitz festgehalten, während wir die Alpen passieren. In Mannheim unterhalte ich mich bei einem Stopp mit dem Busfahrer: mitten in der Nacht hätte ein Hirsch auf der Straße gestanden und er eine Vollbremsung hingelegt. Er freut sich, dass ich überhaupt nichts davon mitbekommen habe. Um 9 Uhr bin ich Sonntag morgen wieder in Frankfurt. Würde ich so eine Reise wieder unternehmen? Warum nicht.

Eines steht fest: in zwei Jahren bin ich wieder bei der Biennale. 

Viva Arte Viva

Viva Venezia Viva

Ci vediamo

Dem Spaziergang durch das ehemalige jüdische Ghetto widme ich noch einen eigenen Bericht.